Gerade bei jungen Menschen verblassen die Erinnerungen zum letzten Jahrhundert. Zwei deutsche Staaten mit unterschiedlichen Gesellschaftssystemen und unterschiedlicher Definition von Freiheit. Gerade die DDR hatte in ihrem Staatsapparat ein dichtflächiges Netz der Überwachung der eigenen Bürger installiert. Das Ministerium für Staatssicherheit, die Stasi, wurde 1950 gegründet. Im Laufe von 40 Jahren entwickelte es sich zu einer landesweit agierenden Geheimpolizei mit über 90.000 Hauptamtlichen Mitarbeitern, zuständig für Überwachung, Kontrolle und Unterdrückung. Einträge im Wörterbuch der Staatssicherheit beleuchten das Selbstverständnis der Stasi. Dokumente zeigen, wie die Stasi Inoffizielle Mitarbeiter einsetzte und geben Aufschluss über die Ausbildung der Hauptamtlichen Mitarbeiter.
Die Ausstellung „DIE STASI. WAS WAR DAS?“ wird vom 01.08.2017 bis 27.08.2017 als Freiluftplakatausstellung an der „Alten Molkerei“ in Großbeeren gezeigt.
Bild: Plakatausstellung (Quelle: BStU)
„Es ist bereits die sechste Ausstellung, die vierte als Freiluftausstellung, die wir nach Großbeeren geholt haben.„, erklärt der Initiator und Kreistagsabgeordnete Dirk Steinhausen (CDU). Der August steht häufig als Gedenk- und Erinnerungsmonat über die untergegangene DDR. Zumal am 13.August 1961 die Mauer gebaut wurde und die DDR abriegelte. Hierzu macht die CDU Großbeeren schon seit Jahren eine Gedenkveranstaltung an den Mauerteilen im Ortsteil Heinersdorf (am 13.August 2017 um 10:30 Uhr).
Sämtliche inhaltlichen Informationen kommen vom Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, der diese Ausstellung erstellte und mit QR-Quote für weitere Informationen versehen hat. 13 Themenposter zeigen ausgewählte Lebensbereiche der DDR, beleuchten das Wirken der DDR-Staatssicherheit darin und bei zentralen Ereignissen. Sie informieren auch über die Methoden der Geheimpolizei und ihre Hinterlassenschaften nach 1990. Die CDU Großbeeren und der Kreistagsabgeordnete Dirk Steinhausen haben sich um die Ausstellung bemüht und sie für Großbeeren organisiert.
„Wir sind der Meinung: Nur die Auseinandersetzung mit der Geschichte von Diktatur und Demokratie im Europa des 20. Jahrhunderts dient dazu, sie zu verstehen und die richtigen Lehren daraus zu ziehen,“ so Dirk Steinhausen abschließend.