Menschen mit Behinderungen, alte Menschen, auch Eltern mit kleinen Kindern – sie alle profitieren von barrierefreien Zugängen zu zum Beispiel Schulen, Veranstaltungsräumen und Behörden. Barrierefreiheit gehört – auch über die Vorgaben der UN, der EU und des Gesetzgebers auf Bundes- und Landesebene hinaus – zu den wichtigsten aktuellen Zielen der Politik. Um sich mal einen Überblick zu verschaffen über die Liegenschaften im Landkreis hat jetzt der CDU-Kreistagsabgeordneter Dirk Steinhausen nachgefragt, wie die Situation in Teltow-Fläming aussieht.
Alle kreiseigenen Gesellschaften und alle Liegenschaften des Landkreises wurden betrachtet.
„Der barrierefreier Zugang zu den Räumlichkeiten ist bei den meisten Einrichtungen gegeben. Bei Altbauten allerdings ist es nach wie vor schwierig und bedingt hohe Kosten, da teilweise ältere Schulgebäude, fast Denkmalcharakter haben,“ fasst Steinhausen zusammen. Aber Barrierefreiheit ist mehr als rollstuhlgerecht. Es gibt noch weitere Barrieren. Bei Leitsystemen für Sinnesbehinderungen wie beispielsweise Sehschwächen ist Verbesserungspotential vorhanden.
Steinhausen: „Insgesamt kann man die Situation mit gut bewerten, wobei es bei öffentlichen Einrichtungen ja nicht nur um Besucher geht, sondern auch um Mitarbeiter. Hier ist der Landkreis als Arbeitgeber gerade für seine Angestellten mit Handicap besonders gefordert.“
Der Landkreis hatte 2015 beschlossen für Neubauten, Umbauten und Modernisierungen an öffentlichen Gebäuden die rechtliche Norm für „barrierefreies Bauen“ sinngemäß und unter Berücksichtigung der baulichen Gegebenheiten sowie der wirtschaftlichen Angemessenheit anzuwenden. Seit dem Kreistagsbeschluss wurde die Baumaßnahme „Neubau Aufzug Gymnasium Ludwigsfelde“ abgeschlossen. Mit Mitteln aus dem Kommunalen Investitionsförderungsgesetz sind darüber hinaus folgende Maßnahmen geplant:
– barrierefreier Ergänzungsbau am Gymnasium Rangsdorf
– barrierefreie Neubau der Schulmensa am Gymnasium Jüterbog
– barrierefreie Erschließung und Ertüchtigung am Gymnasium Jüterbog
„Auch in den Zukunftsbereichen Tourismus und Mobilität sind wir mit unseren Anlagen, wie zum Beispiel Fläming Skate, gut aufgestellt. Unter http://www.barrierefrei-brandenburg.de sind weitere touristische Angebote vorhanden,“ so Steinhausen, der selbst schon am Behinderten- und Skaterfest in Kolzenburg teilgenommen hat.