Es sind manchmal kleine Baumaßnahmen, die die Menschen bewegen, so
auch in Großbeeren. Hier hatte der Wasser-Abwasserzweckverband Region
Ludwigsfelde (WARL) an der Kreuzung Teltower Straße / Berliner Straße
direkt an der Großbeerener Schule die Trinkwasserleitungen erneuert.
Viele besorgte Eltern und einige Gemeindevertreter waren in Sorge, dass
die damit verbundene Sperrung der Fußgängerampel und des Geh- und
Radweges zu gefährlichen Situationen führen könnte, sobald die Schule
wieder beginnt. Zumal an dieser Stelle neben der sicheren
Straßenüberquerung auch die Busse halten. In einigen
Abstimmungsgesprächen waren die beteiligten Baufirmen und die Gemeinde,
aber auch der WARL guter Hoffnung, dass man rechtzeitig fertig werden
würde.
„Und es sah auch gut aus, dass der Zeitplan eingehalten wird, dann platze aber am letzten Donnerstag eine Meldung dazwischen,“ beschreibt Dirk Steinhausen, Gemeindevertreter und Vorstandsmitglied beim WARL die Geschehnisse.
Ob aus Übermut oder aus Vandalismus haben Unbekannte in der Nacht, dass
an der Baugrube stehende Dixi-Klo in die Baugrube geworfen. So sind die
Fäkalien in die Baugrube geflossen. „Hiermit wurde es so
verunreinigt, dass die Hygieneprüfung nicht funktioniert hat und somit
der Abschluss der Bauarbeiten fraglich wird“, so Steinhausen weiter.
Der Verbandsvorsteher des WARLs, Hans-Rainer Aethner, erklärt: „Daher wurde die Prüfung der Keimfreiheit leider nicht bestanden und es kommt der Notfallplan zur Anwendung.“
Zwar ist die Versorgung gesichert, aber erst wenn die Keimfreiheit
hergestellt ist, kann die Baugrube fachmännisch verfüllt und geschlossen
werden. Damit man aber die Geh- und Radwege rund um die Schule für alle
Schüler gefahrlos nutzbar macht, bemühen sich alle Beteiligten eine
schnelle Lösung herzustellen, allerdings wird das Verfüllen der Baugrube
und gegebenenfalls das Aufheben der Einbahnstraßenregelung an der
Teltower Straße sich dadurch etwas verzögern. Allein eine erneute
Laboruntersuchung zur Feststellung der Keimfreiheit dauert 48 Stunden. Steinhausen ärgert sich „einerseits
über die sinnlose Unvernunft, andererseits lobt er auch den WARL und
die beteiligten Baufirmen, dass man sofort Lösungen hatte, um
schlimmeres zu verhindern.“