Luckenwalde „Jugendaustausch läuft, aber noch ausbaubar!“ Mit diesen wenigen Worten lässt sich die Antwort der Kreisverwaltung Teltow-Fläming auf eine Anfrage zur internationalen Jugendarbeit beschreiben.
Der Kreistagsabgeordnete Dirk Steinhausen (CDU) hatte im letzten Kreistag gefragt, ob und wie der Jugendaustausch organisiert ist. „Recherchen haben ergeben, dass viele Landkreise mit ihren Partnergemeinden und Partnerlandkreisen im Ausland derzeit Austauschprogramme für Jugendliche betreiben. Es ist indes mit Blick auf die aktuelle politische Entwicklung in der EU wichtiger denn je, den europäischen Gedanken durch Austauschprogramme für junge Menschen zu fördern“, umschreibt Steinhausen in seiner Nachfrage die Zielsetzung.
Gerade der Jugendaustausch mit den Partnergemeinden des Landkreises im EU-Ausland liegt ihm am Herzen und sollte zu einem Schwerpunkt der internationale Jugendarbeit im Landkreis werden.
Bild: Jugendaustausch bei den Feuerwehren, hier in Polen (Quelle: Steinhausen)
Die Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke) schreibt in ihrer Antwort: „Internationale Jugendarbeit soll dazu beitragen, junge Menschen unterschiedlicher Nationalität, Religion und Kultur und dadurch abgeleitete verschiedene soziale Wertvorstellungen einander näher zu bringen. Sie soll zu Toleranz und gegenseitigem Verständnis erziehen und so einen Beitrag leisten, um rassistischen Tendenzen nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch darüber hinaus entgegen zu wirken.“
Gleichwohl räumt sie ein, dass der Landkreis selbst kein Austauschprogramm anbietet, weil teilweise auch das Interesse der Schulen im Landkreis nicht vorhanden ist. Positive Ausnahmen sind hier neben der Jugendfeuerwehr, bei deren Kreisjugendlager jedes Jahr auch polnische Kinder und Jugendliche teilnehmen, vor allem das Deutsche Rote Kreuz das verschiedene Aktivitäten durchführt. „Jugendaustausch lebt vom Mitmachen. Wir brauchen mehr Mitspieler, Zuschauer haben wir genug, stellt Steinhausen abschließend fest.