Dass die Zukunft für Elektromobilität im Landkreis Teltow-Fläming stattfindet, wäre eine Übertreibung. Auch das der Umgang mit dem vorhandenen Fuhrpark unter Kostenersparnisgründen geführt wird, wohl auch. Das Thema ist zurzeit wohl kein Thema.
Dies zeigte eine Anfrage des CDU-Kreistagsabgeordneten Dirk Steinhausen. Bereits bei der PWC -Studie vor drei Jahren wurde der Fahrzeugbestand des Landkreises Teltow-Fläming kritisch gesehen. Auch haben sich verschiedene Studien mit den Kosten des Fahrzeugparks von Verwaltungen beschäftigt. Der Fuhrpark der meisten Kommunen ähnelt laut einer Studie einem bunten Gemischtwarenladen: 60 Prozent der Kommunen haben Fahrzeuge von drei bis fünf Herstellern in ihrer Fahrzeugflotte. Einige Städte und Gemeinden haben sogar Autos von mehr als neun verschiedenen Herstellern in der Garage stehen. Das zeigt eine Umfrage der Zeitschrift KOMMUNAL unter Fuhrparkverantwortlichen der Kommunen. Der Landkreis Teltow-Fläming schreibt pro Jahr, wie die meisten Kommunen, Kraftfahrzeuge in einem Wert zwischen 10.000 und 50.000 Euro aus.
Auffallend ist: Nur in den wenigsten Fällen schreiben die Landkreise oder Kommunen europaweit aus, selbst eine deutschlandweite Ausschreibung ist eher die Ausnahme. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigt, dass die Fuhrparkkosten deutscher Kommunen in den vorherigen fünf Jahren um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen sind. Hingegen seien die Kosten für privatwirtschaftlich betriebene Flotten im gleichen Zeitraum um bis zu 30 Prozent gesunken. Laut der damaligen Erhebung betrieben weniger als ein Viertel der deutschen Kommunen ein zentrales Flottenmanagement. Eine Neuordnung der Ressourcen und Umstellung des Fuhrparkmanagements böte demnach große Einsparpotenziale. „Für den Landkreis Teltow-Fläming gilt leider: Es gibt kein zentrales Flottenmanagement, die Ausschreibungen sind nur beschränkt und auch was das Thema „elektronische Fahrtenbücher“ betrifft, hat der Landkreis deutliches Potential seinen eigenen Fuhrpark zu straffen. Und damit auch Kosten zu sparen,“ so Steinhausen
Allein die Steuerung des Fuhrparks Ämter- oder Dezernatsübergreifend würde zu einer Kostenreduktion führen. Steinhausen ist sich sicher: „Da will nur keiner ran, weil es auch um Pfründe geht. Aber wir haben ja gesehen, wohin in der Vergangenheit der laxe Umgang mit Tankkarten geführt hat,- wieder mal zu Ermittlungen der Justiz. Es ist Zeit für ein Umdenken.“
Hier ist die Anfrage:
https://www.dirk-steinhausen.de/wp-content/uploads/2016/10/Antwort_Fuhrpark.pdf