Auch ehrenamtliche Tätigkeiten stoßen an ihre Grenzen. Der
Corona-Virus bringt die kommunale Arbeit in den Städten und Gemeinden
fast zum Erliegen.
Es werden Veranstaltungen und Sitzungen abgesagt, dass bringt
einerseits das Freizeitverhalten unserer Bürger durcheinander, aber
andererseits setzt es Verwaltungen und deren Entscheidungsträger unter
Zugzwang.
„In den Ausschüssen bitten wir die Besucher sich in Abständen zu setzen und selber tagen wir in größeren Räumen. Auch werden Sitzungen nur bei wirklicher Dringlichkeit stattfinden. Gleichwohl gestehe ich jedem Ehrenamtlichen zu, bei Terminen nicht zu erscheinen. Jeder muss selbst entscheiden,“ so der Gemeindevertreter Dirk Steinhausen(WIR FÜR GROßBEEREN, WfG), der selber auch Ausschussvorsitzender des Wirtschafts- und Finanzausschuss der Gemeinde Großbeeren ist.
„Wir reduzieren die kommunale Arbeit auf ein Minimum, gerade
soviel um zumindest die Arbeitsfähigkeit der Gemeinde sicherzustellen.
Einige Dinge müssen jetzt einfach warten,“ stellt Steinhausen klar.
Aber auch immer mehr Fragen aus der Bevölkerung erreichen die
Hobbypolitiker. Gerade ältere Menschen gehen verstärkt in eine
selbstgewählte Quarantäne. Keine soziale Kontakte mehr, keine
Veranstaltungen und selbst Einkaufen wird auf das Nötigste beschränkt. „Wir
haben jetzt bei uns in Diedersdorf zur aktiven Nachbarschaftshilfe
aufgerufen. Wer selber nicht einkaufen gehen kann, soll den Ortsbeirat
ansprechen. Wir organisieren dann jemanden, der einkauft und die Sachen
vor die Tür stellt.“ erläutert Steinhausen, der auch Ortsvorsteher in Diedersdorf ist. „Solange wir gesund sind, wollen wir helfen, so funktioniert Nachbarschaft auch in Krisensituationen.“