Es könnte so schön sein im kleinen gemütlichen Dorf Diedersdorf, aber es brodelt gewaltig. Vor einigen Jahren wurde des Internet im Dorf mit öffentlichen Fördermitteln ausgebaut. Der damalige Gewinner DNS-net aus Berlin versprach über eine Richtfunkstrecke ein stabiles Datenvolumen von 100 mbit/s. So baute man aus, aber in letzten Jahren wurde die Leistung spürbar weniger und damit die Bürgerbeschwerde merklich mehr. Gerade in den Abendstunden sank die Leistung um fast 100 Prozent, dann liegt die Leistung bei 1 mbit/s. Streckenweise war die online-Versorgung schlechter als in manchem 3.Welt-Land. So gab und gibt es Beschwerden, natürlich auch an die ausführende Firma DNS-net. Leider berichteten viele Bürger, dass die DNS-net zwar Kenntnis von der schlechten Versorgung hat, aber nichts dagegen tut. Entweder es sind die anderen Netzbetreiber Schuld, oder man solle einfach auf den Ausbau warten. Beides Aussagen, die die Diedersdorfer bereits seit fast 2 Jahren hören. Ein Wechsel zu einem anderen Netzbetreiber, wie zum Beispiel Telekom, verändert leider nichts, da die Richtfunkstrecke DNS-net gehört und man für eine angemessene Breitbandverbindung im Ort ein Monopolist ist.
„Es gab mehrfach Beschwerden, selbst bei der Bundesnetzagentur. Der Anbieter ist leider nicht in der Lage seine Leistungsversprechen einzuhalten. Bei Rechnungskürzungen, weil man ja nicht das liefert, was man bezahlt, wird man gekündigt. Tägliche Netzabbrüche sind der Regelfall, streckenweise fällt das Netz über Stunden aus und so bekommt auch die DNS-net tägliche Beschwerden. Das wird zunehmend problematisch, weil da ja inzwischen auch die Telefonleitungen über die Verbindungen laufen. Dann geht weder Telefon noch Internet, wenn dann der Handyempfang noch schlecht ist, kann man weder die Feuerwehr noch die Polizei anrufen. Wir haben bei fast jeder Bürgersprechstunde Beschwerden. Die Bürger fangen jetzt an sich zu organisieren. Es gibt Petitionen und Unterschriftensammlungen und auch über Strafanzeigen wird bereits gesprochen,“ so Dirk Steinhausen, Ortsvorsteher des Dorfes und selber Kunde bei DNS-net. Geraden in Zeiten, in dem sichere, stabile Breitbandverbindungen für die Unternehmen im Ort, aber auch für die ins Home Office versetzten Mitarbeiter so wichtig ist, werden die Probleme existenzbedrohlich. Das Verhalten des Unternehmens DNS-net ist ein Musterbeispiel, wie man seine Kunden auf die sprichwörtliche Palme treibt. Selbst der Landkreis und die Gemeinde haben ihre negativen Erfahrungen mit DNS-net gesammelt. Die Bürger werden sich durch die Schlecht-Leistung des Unternehmens DNS-net organisieren.